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Südfrankreich

Unsere Hochzeitsreise haben wir mit dem Trip in den Norden letzten Sommer vorgezogen. Trotzdem hatten Marc und ich nach unserem Ja-Wort im Mai zwei Wochen Ferien geplant. Inwiefern diese ins Wasser fielen und warum wir trotzdem viel klettern konnten....
...Mai/Juni sind im Süden bekanntlich typisch für unbeständiges Wetter. Trotzdem zog es uns nach Südfrankreich. 
Zuerst machten wir einen Zwischenstopp im Klettergebiet "Le Foron". Ein super Sommerklettergebiet auf einer Alp zwischen Genf und Chamonix. Dann ging es weiter in die Georges du Verdon. Ich wollte Marc undbedingt einmal die gewaltigen Wände dieser wundeschönen Schlucht zeigen. In den Hauptwänden des Verdons ist es so, dass man von oben in die Wände abseilt (bis 350m) und wieder hinfaufklettert. Schafft man das nicht, ist man gezwungen, die ganze Schlucht zu Fuss zu umgehen. Das ist erstens in Kletterschuhen mässig angenehm und zweitens muss man anschliessend per Autostopp zurück auf das Plateau zum Ausgangspunkt gelangen (ich rede aus Erfahrung :-)).Schon diese Tatsache alleine, ist mit einem gewissen Druck verbunden, so dass man es auf jeden Fall wieder hochschaffen will. Wir mussten aber zusätzlich noch damit leben, dass es ab dem Mittag zu heftigen Gewittern kam. Wann sie genau eintrafen, war jeweils schwierig hervorzusehen und aus der Perspektive der Wand, sah man meistens auch nicht, wie sich die Front näherte.  Also galt es für uns, noch weniger Risiko einzugehen, als sonst. Wir schafften es immer rechtzeitig wieder beim Auto zu sein. Aber meistens blieb keine halbe Stunde und dann gingen heftige Gewitter mit Starkregen und teils Hagel nieder. Auf dem Campingplatz war der Boden total aufgeweicht. Man konnte nur noch einen Teil der Plätze benutzen. Dann regnete es meistens bis in den späten Abend hinein. Von romantischen Sommerabenden keine Rede. Wir verkrochen uns im Bus und waren dankbar, nicht zelten zu müssen. Nach ein paar Tagen waren jeweils auch am Morgen noch viele Wandteile nass, was die Routenwahl zusätzlich erschwerte. Deshalb entschieden wir uns nach Briançon zu fahren. Dort war das Wetter etwas stabiler angesagt und so war es schliesslich auch. Die Gewitter kamen, bis auf eine Ausnahme, ebenalls täglich. Aber meistens am späten Nachmittag oder Abend und in der Regel auch nur kurz. Für das Klettern war es perfekt. Die Temperatuen angenehm. Die Bilder sprechen für sich. Das Campingleben mit dem Regen am Abend blieb relativ unromantisch. Zu Guter Letzt fuhren wir via Aostatal nach Hause. Eine gute italienische Pizza und ein geniales Klettergebiet in Valgrisenche rundeten unsere Ferien perfekt ab. 

Juni 2023